Prothesen der Autonomie – eine Sci-Fi Oper

(Gewinner des Berliner Opernpreises 2018)

Im futuristischen Matriarchat des Jahres 2180 gelten Fortschritt, Sterilität und Purismus als das Nonplusultra. Erstrebenswertes Lebensziel ist die vollkommene Autonomie von anderen Individuen. Die Gewerkschaft zur Verhinderung emotional belastender Arbeit hat einen Performing Roboter programmiert, der in die Frauenrollen alter Opern schlüpfen soll, damit menschliche Schauspielerinnen nicht mit negativen Gefühlen konfrontiert werden. Doch während eine so vorprogrammierte Maschine drei kanonische Opernheldinnen darstellt, erlangt sie allmählich ein Bewusstsein.

Auf der Bühne, umringt von Objekten einer scheinbar angenehmen Gesellschaft, wird ihr klar, dass sie sich in einem ständigen Kampf mit ihrer Programmierung befindet. Sie ist hin und hergerissen: Soll ich einfach nur Befehle befolgen – oder darf ich gleichzeitig meine Identität hinterfragen?


@St. Elisabeth Kirche Berlin
Premiere 23.05.2018

Roboter | Constanze Jader
Libretto | Franziska vom Heede
Komposition | Thierry Tidrow
Musik | LUX:NM (Sebastian Berweck, Olga Holdorff, Silke Lange, Andreas Voss)
Maske | Nemo, Virginia SIlex, Anne-Claire Meyer

Bühne & Kostüm | Florence Klotz, Vanessa Vadineanu

Regie | Zsófia Geréb